Dienstag, 4. Dezember 2018

Mut zur Veränderung

Luftverschmutzung, Wasserknappheit. Was kann ein Einzelner da schon tun?

Die us-amerikanischen Stiftungen haben Milliarden zur Verfügung. Aber interessieren sich doch nicht für die Probleme bei uns vor Ort. Und was soll man machen ohne staatliche Unterstützung, ohne ausländische Hilfe, ohne einen Investor?

Oumar Basse aus dem Senegal hat nicht resigniert. Wie sollte er seiner Tante helfen, die in Dakar lebt und an Asthma leidet?  Mit der Luftverschmutzung in den Millionenstädten werden selbst die reichen Länder nicht fertig, wie soll das ein kleines Entwicklungsland schaffen? Und gar ein Einzelner, ganz auf sich gestellt?

Oumar Basse hat eine Box entwickelt, die den Grad der Umweltverschmutzung vor Ort misst und auf dem Smartphone sichtbar macht und passend zur jeweiligen Verschmutzungssituation Gesundheitsempfehlungen für Risikogruppen ausgibt. Die Box heißt jetzt NanoAir Box.

mehr dazu:
Wir sind Helden: Der Gründer, ZEIT online (deutsch), eine ausführliche Darstellung mehrerer junger Menschen mit Mut zur Veränderung und der Geschichte, wie Oumar Basse zu seinen Erfindungen kam
Decent Jobs for Youth (pdf, englisch), eine Broschüre über eine Tagung für junge Unternehmer in Dakar, Senegal, in der viele Unternehmer vorgestellt werden
Test von Nano air (englisch)
NanoAir Box (fanzösisch)
Eine andere Erfindung von Oumar Basse: Widim Pompe (französisch) 



Sonntag, 28. Oktober 2018

Achille Mbembe über seine "Ethik des Passanten"

ACHILLE MBEMBE Der Politologe aus Kamerun lehrt an der Universität Witwatersrand in Johannesburg, Südafrika.
"Ich denke über zweierlei nach: Bewegung und Begrenzung. Wer oder was kann sich in der heutigen Welt bewegen? Mich beschäftigt, wie Menschen mobil sind und an welche Grenzen sie mit ihrer Mobilität stoßen. [...] Ich sehe uns Menschen als Passanten, wir leben in Passagen. Wir sind unterwegs als Gäste auf Erden. Aus diesen Gedanken möchte ich eine "Ethik des Passanten" entwickeln. Ich habe dabei auch ein politisches Ziel vor Augen: eine Welt, in der nicht nur wenige, sondern wir alle uns frei bewegen können und die fortbesteht. [...]   Eine Erde mit ungleicher Bewegungsfreiheit ihrer Bürger ist seit Kant meines Erachtens nicht denkbar. Auf diesen Ideen beruht nicht nur eine gute Einwanderungspolitik, sondern auch der Schutz, den wir Flüchtlingen gewähren. [...]
Im politischen Sinne bringt das die Frage mit sich, wer in der heutigen Welt das Recht hat, sich frei über Grenzen zu bewegen, während andere an ihrem Ort bleiben müssen. Wie kommt es, dass manche Bewohner der Erde meinen, sie könnten andere zurückweisen? Bleiben zu müssen bringt für viele ein tödliches Risiko mit sich. In Afrika bedeuten Grenzen in besonderer Weise auch Endlichkeit: Wie kann es sein, dass wir Afrika zu einem Gefängnis machen, aus dem man nur unter Lebensgefahr ausbrechen kann und in dem auch die inneren Grenzen zwischen den Staaten hochgezogen werden, während Europäer und andere Menschen aus den mächtigen Staaten weltweite Reisefreiheit haben?
Im ökologischen Sinne fasse ich die Vergänglichkeit , das Vorübergehende als universelle Eigenschaft alles Lebendigen im weitesten Sinne auf: Alles Lebendige ist verletzlich und sterblich. Die Spezies Mensch zerstört die Lebenschancen ihrer nicht menschlichen Mitbewohner. Das Lebendige stößt durch uns Menschen an Grenzen. Aber die ökologischen Risiken zeigen uns noch auf eine weitere Weise, was Grenzen sind: Sie überschreiten die Grenzen des Nationalstaats, sie wandern überall ein. Und sie verlangen deshalb nach unserem Handeln als Menschheit: Eine universelle Politik des Reparierens und der Pflege wäre die Antwort auf die Zerstörung des Lebendigen.
Ich möchte mit meiner "Ethik des Passanten" das Denken in Gegensätzen durch ein Denken in Beziehungen ersetzen. Wir sollten nach den Fähigkeiten suchen, die das Existierende in etwas Neues, Unbekanntes verwandeln können. In der afrikanischen Kosmologie hat die Idee der Beziehung große Bedeutung: Im vollen Sinne ein Mensch wird man erst, wenn die Beziehung zum Anderen einen verwandelt. [...]"
(Achille Mbembe  aufgezeichnet von Elisabeth von Thadden in ZEIT vom 25.10. 44/2018)

Sieh auch: Mbembe zu seiner "Kritik der schwarzen Vernunft"

Sonntag, 16. September 2018

Frauen glänzen nicht nur mit Schönheit

Laureen Gambino berichtet im Guardian von einem afrikanischen Wettbewerb, in dem sich Mädchen und Frauen von 13 bis 25 Jahren durch brillanten Einsatz von IT-Kenntnissen für Gemeinschaftsprojekte hervortun können.
Die Siegerin bekommt finanzielle Unterstützung für die Realisierung ihres Projekts.

mehr dazu:
The Guardian 28.5.2018

Miss Geek Africa (englische Wikipedia)

Mittwoch, 15. August 2018

Jean-Marc Ela - ein kamerunischer Befreiungstheologe

"Jean-Marc Ela wurde in Ebolowa im Süden Kameruns geboren. Seine Eltern waren Kleinbauern, die Kakao anbauten [...] Von 1971 an war Ela über zehn Jahre lang als Missionar unter verarmten Angehörigen der Kirdi im Norden Kameruns tätig. Diese Tätigkeit beeinflusste stark die Entwicklung und Ausarbeitung seiner afrozentrischen Befreiungstheologie. Später lehrte Ela an der protestantisch-theologischen Fakultät der Universität Yaoundé und wurde dort 1985 Professor für Soziologie. [...] Anfang der 1990er Jahre feierte er regelmäßig die Messe in einer Pfarrgemeinde in Yaoundé und hielt sozialkritische Predigten, die insbesondere unter Studierenden beliebt waren. Er veröffentlichte Zeitungsartikel, in denen er die Demokratisierung des politischen Systems forderte." (Wikipedia: Jean-Marc Ela)
In seinem Buch "Gott befreit" (2003) argumentiert er, die Wirtschaft müsse wieder in den Dienst des Lebens gestellt werden und "an der Entwicklung einer Alternative zu dieser der Menschheit aufgezwungenen Anti-Solidaritäts-Zivilisation" mitwirken. (zitiert nach:  Ulrich DuchrowGieriges Geld. Auswege aus der Kapitalismusfalle – Befreiungstheologische Perspektiven, 2013, S. 153)

Montag, 6. August 2018

Nachruf auf Herrn TCHAPTCHIE Emmanuel, den ehemaligen Nationalinspektor für Deutsch in Kamerun


Am Samstag, dem 4. August 2018, fand die Trauerfeier für Herrn TCHAPTCHIE Emmanuel, Deutschlehrer und ehemaliger Nationalinspektor für Deutsch am kamerunischen Erziehungsministerium, statt. 

Dieser berühmte Deutschlehrer, der eine Vielzahl von Personen unterschiedlicher Berufe, insbesondere Lehrer und Anwälte, ausgebildet hat, ist am 21. Juli 2018 in Yaoundé nach kurzer Krankheit verstorben.
Die Trauerfeierlichkeiten begannen am 2. August mit der Überführung seiner sterblichen Überreste vom Zentralspital von Yaoundé. Dem folgte die kirchliche Bestattung am Samstag, dem 4. August, in seinem Heimatdorf “Bamena” im Westen Kameruns.

Aus verschiedenen Zeugnissen geht hervor, dass Herr TCHAPTCHIE ein begabter, engagierter, kompetenter, bescheidener und gastfreundlicher Mann war. 
Noch kurz vor seinem Tode sagte er lachend und hoffnungsvoll dem Arzt von seinem Krankenbett aus: “Herr Doktor, wie sieht die genaue Situation meiner Gesundheit aus? Die einzige Schuld, deren ich mir bewusst bin, ist meine Armut."

Dieser hochrangige Deutschlehrer, der die harte Arbeit in den Mittelpunkt seines Lebens stellte, hat uns - seinen ehemaligen Schülern - den deutschen Keim eingeimpft. Er hat immer betont, dass das Leben denjenigen gehört, die früh aufstehen und kämpfen.
Grand Prof", wie wir ihn immer nennen, möge deine Seele in vollkommenem Frieden ruhen!
Von William CHANTCHO, Douala - KAMERUN

Mittwoch, 4. Juli 2018

Afrikas Sprachdebatte braucht ein Update

 Eine «Dekolonisierung des Denkens» forderte Ngugi wa Thiong’o 1986. Nun liegt der Text auf Deutsch vor – aber ist er noch aktuell?

Die Denker des subsaharischen Afrika kämpfen seit Jahrzehnten gegen dieVerinnerlichung des intellektuellen Rassismus und Kolonialismus. Es gelte, sich endlich vom fortdauernden «Fluch des Ham» zu befreien, forderte der kongolesische Literaturwissenschafter Alain Mabanckou bei seiner Antrittsrede am Collège de France im März 2016. Im Widerstand gegen die kulturelle Vereinnahmung während der Kolonialzeit besang die Négritude-Dichtung die Schönheit der afrikanischen Kulturen. Ihr Wortführer Léopold Sédar Senghor forderte «afrikanische Anwesenheit» (daher auch der Name des 1947 gegründeten Pariser Verlagshauses Présence Africaine). «Lasst uns ‹hier!› rufen, wenn die Welt wiedergeboren wird», schrieb Senghor im «Gebet an die Masken», als die behauptete moralische Überlegenheit der Europäer gerade auf den Schlachtfeldern verblutet und in den Lagern ermordet worden war. Aber nicht alle afrikanischen Literaturschaffenden teilten die Ideen der Négritude. «Ein Tiger verkündet nicht seine Tigritude – er springt», sagte Wole Soyinka 1962 auf einer Konferenz in Kampala, der Hauptstadt des gerade un abhängig gewordenen Uganda.

Sprache färbt das Denken 
Zu den Unabhängigkeitsfeiern war auch das Theaterstück «The Black Hermit» von James Ngugi aufgeführt worden, einem kenyanischen Studenten der Makerere-Universität. Er sah die Hauptprobleme in Analphabetentum, Stammeswesen und Religion. Ngugiwa Thiong’o, wie er sich seit 1970 entsprechend der Familientradition nennt, schrieb vier Romane auf Englisch, bis er erkannte, dass die Sprache Teil des kolonialen Denkens ist – nicht nur, weil sie ein europäisches oder europäisch gebildetes Publikum anspricht, sondern weil sie zwangsläufig die Inhalte verfremdet. Auch wenn Autoren afrikanische Sprachbilder, Sprichwörter und Rhythmen benutzten, wie etwa Chinua Achebe im Englischen und Ahmadou Kourouma im Französischen, führe das wohl zu einer Bereicherung dieser Sprachen, nicht aber zur Afrikanisierung des Denkens. Die Sprachendebatte tobte heftig in den siebziger und achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts. 1986 wurde der erste – und bisher einzige – Literaturnobelpreis an einen schwarzafrikanischen Autor vergeben, den Nigerianer Wole Soyinka. Er hätte ihn nie bekommen, wenn er in seiner Muttersprache Yoruba geschrieben hätte, sagte man in Afrika; mit seinem Englisch habe er sich den Europäern angebiedert.
Im selben Jahr er schien «Decolonizing the Mind» von Ngugi wa Thiong’o, das jetzt endlich ins Deutsche übersetzt wurde. Dabei entspricht der Untertitel «Essays über afri kanische Sprachen in der Literatur» nicht dem Original: «The Politics of Language in African Literature». Es geht jedoch im Buch weniger um afrikanische als vor allem um europäische Sprachen in Erziehung, Kultur und Literatur Afrikas. Ngugis Schrift ist eine harte Auseinandersetzung mit dem postkolonialen Imperialismus, in dem die Sprache weiterhin als Herrschaftsinstrument fungiert. Dass auf «Schwert und Gewehr kugel (. . .) Kreide und Schultafel» folgten, ist eine Beschreibung der Kolonialisierung, die ja nicht nur physische, sondern auch geistige Inbesitznahme war. Die afrikanischen Sprachen wurden zu «Buschsprachen» degradiert, die höchstens als Studienobjekte der Ethnologen Bestand hatten.
 Die Machthaber spielen mit
Warum aber haben die unabhängigen afrikanischen Nationen dann nicht die Kreide zum Schreiben ihrer Landessprachen eingesetzt? Warum sind die afrikanischen Schriftsteller hier nicht voran gegangen? Ngugi wa Thiong’o sieht in seinem Essay die Hauptschuld in den neokolonialen Staatsführungen. Das ist sicher auch heute noch richtig,wenn man bedenkt, dass sie Schulbücher lieber als Geschenke der ehemaligen Kolonialherren annehmen, als sich um einheimische Produktion zu kümmern. Dabei gibt es ja eine umfangreiche Literatur in afrikanischen Sprachen, insbesondere in Swahili, der Lingua franca Ostafrikas; aber sie wird kaum übersetzt und deshalb weltweit nicht wahrgenommen. Dass Autoren eine grössere Verbreitung ihrer Werke durch die Verwendung europäischer Sprachen anstreben, kann man ihnen nicht verübeln. Und wer in Afrika lesen kann, liest meist auch Eng lisch bzw.Französisch oder Portugiesisch. Aus heutiger Sicht ist weniger die Verwendung dieser Sprachen der Skandal als vielmehr die Tatsache, dass es kaum Verlagshäuser in Afrika gibt und dass Transport und Zölle aus Übersee importierte Bücher unerschwinglich machen. Hier bietet sich das Internet zur Überwindung räumlicher und sprachlicher Grenzen an; dabei ist interessant zu beobachten, wie locker afrikanische Blogger zwischen den Sprachen hin und her wechseln und wie kreativ sie mit Orthographie und Grammatik umgehen. «Dekolonisierung des Denkens» ist zweifellos ein historischer Grundlagen text,wird aber der heutigen Wirklichkeit nicht mehr gerecht. Von einer «Zerstörung der afrikanischen Kulturen» durch die Bevorzugung europäischer Sprachen kann so allgemein nicht die Rede sein, allenfalls davon, dass auch heutzutage gesellschaftlicher Aufstieg und inter nationales Ansehen mit der Verwendung europäischer Sprachen einhergehen.

Aus heutiger Sicht 
Die Herausgeberinnen haben fünf Texte international bekannter Autorinnen und Autoren angehängt, die den Essay kommentieren. Der interessanteste Beitrag stammt von Ngugis Sohn Mukoma wa Ngugi. Er knüpft an die Familiengeschichte an, zeigt aber auch realistische Optionen zum Umgang mit dem Problem auf, etwa mit dem Hinweis auf das Online Magazin «Jalada», das Schreiben und Übersetzen in afrikanischen Sprachen in einer internationalen Community betreibt. Auch Boubacar Boris Diop aus Senegal kümmert sich um Übersetzungen in afrikanische Sprachen. Der Kameruner Achille Mbembe beschreibt die Gebrochenheit der postkolonialen Welt. Petina Gappah aus Simbabwe schildert die Praxis des Schreibens in Englisch und Shona. Ganz anders sieht es in Südafrika aus: Sonwabiso Ngcowa, 1984 geboren, erinnert sich nicht mehr an die Zeiten, als «Bantu- Erziehung» ein Mittel war, die farbige Bevölkerung von der Teilhabe an der modernen Welt auszuschließen. Er sieht in der Dominanz des Englischen den Fortbestand weißer Vorherrschaft und fordert eine «Sprachrevolution», um das Sterben der südafrikanischen Sprachen zu verhindern. Erstaunlicherweise ist nirgendwo die Rede vom Vorteil der Mehrsprachigkeit, der in der Befähigung zum Agieren in der globalisierten Welt besteht. Die behauptete Glottophagie findet, wenn überhaupt, auf politischer Ebene statt, etwa wenn,wie unlängst in Kamerun, ein Konflikt zwischen «Anglofonen» und «Frankofonen» aufflammt: Tribalismus als koloniale Restmasse. Die afrikanischen Sprachen sind höchst lebendig und inzwischen auch weitgehend verschriftlicht. Es ist in der Tat Zeit für die «Dekolonisierung des Denkens» und die Übernahme kultureller Eigenverantwortung in den afrikanischen Gesellschaften.

 Ngugi wa Thiong’o: Dekolonisierung des Denkens. Essays über afrikanische Sprachen in der Literatur. Aus dem Englischen von Thomas Brückner. Unrast-Verlag, Münster 2017. 272 S. 

ALMUT SEILER-DIETRICH

Mittwoch, 7. Februar 2018

Deutscholympiade 2018: Finale am Goethe-Institut Jaunde - Kamerun

Am Freitag, dem 2. Februar 2018, organisierte das Goethe-Institut das Finale der Deutscholympiaden in Jaunde. 23 Schüler, darunter 11 Mädchen und 12 Jungen im Alter von 14 bis 18, wurden nach Jaunde eingeladen, um am Wettbewerb teilzunehmen. Das Ziel war es, die sechs besten Schüler aus Kamerun herauszufinden, die nächsten Sommer die Reise nach Deutschland antreten werden.
Bei der Ankunft um 8 Uhr wurden die Bewerber(Innen) herzlich von Katja Buchecker, der Expertin für Unterricht im Goethe-Institut, empfangen. Jede(r) bekam ein Päckchen, in dem Hauptlinien zum Prüfungsverlauf standen. Nach den Willkommensworten durch den Leiter des Goethe-Instituts Herrn Fabian Mühlthaler ergriff Herr Tsafack André vom Presse- und Informationsdienst der deutschen Botschaft Jaunde das Wort, um den hohen Stellenwert der Förderung der deutschen Kultur für die Auslandspolitik des Auswärtigen Amts herauszustellen.
Die Prüfung begann um 9:00 Uhr. Neu war in diesem Jahr, dass die Bewerber in zwei Hauptgruppen aufgeteilt wurden.
Bei der schriftlichen Phase wurde jede (r) Kandidat (in) individuell geprüft. Die Prüfung bestand aus drei Teilen von je 30 Minuten, nämlich Hörverstehen, Leseverstehen und schriftlichem Ausdruck. 
Die Schüler folgen den Hinweisen zum Prüfungsverlauf
Bei der mündlichen Phase konnten sich die Bewerber zu zweit oder zu dritt zu bestimmten Themen gründlich beraten, bevor sie ihre Ergebnisse vor der Jury vortrugen. Sie hatten 40 Minuten Vorbereitungszeit und 10 Minuten für die Präsentation. Von ihnen wurden Originalität, Kreativität und Teamfähigkeit erwartet.
Um 13:40 begann die Mittagspause, die den Kandidaten die Gelegenheit bot, sich über ihre Eindrücke von diesem Finale auszutauschen.
Um 15:15 ging es weiter mit einer Bibliotheksrallye. Die Schüler bekamen einen Fragebogen, den sie bei einem Rundgang durch alle Abteilungen der Bibliothek zu viert bearbeiten durften. Dabei konnten sie alle Hilfsmittel der Bibliothek nutzen, um die Fragen zu beantworten. 
Danach wurden die Schüler von Tsafack André von der deutschen Botschaft Jaunde und Carola Dinnbier von der Bildungskooperation Deutsch (BKD) im Goethe-Institut Kamerun in Partnerarbeit geschult. Dabei wurden sie dazu angeleitet, wie man mit Originalität, Geschick und Professionalität einen Vortrag vorbereiten und präsentieren kann. Diese Kenntnisse werden ihnen sicher noch oft in ihrem Leben weiterhelfen.
Währenddessen ging die Prüfungskommission daran, die Ergebnisse festzustellen.
Um 16 Uhr konnte Katja Buchecker dann die Zeremonie der Bekanntgabe der Resultate ankündigen.
Die Gewinner der Stipendien für internationale Olympiaden in Deutschland sind:
- Eya’a Souga Dominick Logan (Schüler des Gymnasiums von Mfou)
- Dountio Sidoine (Schüler der Government Bilingual High School Mendong – Jaunde)
Die Gewinner der PAD-Stipendien (Partnerschule des pädagogischen Austauschdiensts) sind :
- Ndoungo Nyamsi Armelle (Schülerin in Government Bilingual High School Kumba)
- Matane Divine Laure (Schülerin in Government Bilingual High School Gouache)
- Ngabga Grâce Félicité (Schülerin in Gymnasium von Pitoa)
- Tchuidjang Wodjou Mérité (Schüler im Gymnasium von Manjo)

Die beiden Teilnehmer, die zu der internationalen Deutscholympiade in Deutschland fahren werden

Herr Fabian Mühlthalter gratulierte den Gewinnern und Gewinnerinnen und wünschte ihnen im voraus eine angenehme Reise nach Deutschland. Auf dem Programm stehen auch 6 Stipendien zur Teilnahme an einem Sommercamp in Kribi im Süden Kameruns. Dies wird zwischen dem 29. Juni – 09. Juli 2018 stattfinden.
Abschließend sei erwähnt, dass der Prüfungsausschuss der nationalen Deutscholympiaden aus den Vertretern des kamerunischen Erziehungsministeriums, der deutschen Botschaft von Jaunde und des Goethe-Instituts Kamerun bestand.
Zur bleibenden Erinnerung wurde ein Gruppenfoto aufgenommen:

Gruppenfoto der Teilnehmer

Einige Eindrücke über das Finale der Deutscholympiade 2018 in Kamerun

AKOA AMBASSA, Cyrille Roger

 Ich danke dem Goethe Institut für seine ständige Hilfe, was die Ausbildung kamerunischer Jugendlicher angeht. Die Arbeit war gut organisiert und die Kriterien angemessen.
Es ist nicht einfach, so viele Lernende aus dem Hinterland nach Yaoundé einzuladen. Danke vielmals.“
AKOA AMBASSA, Cyrille Roger,
Nationalinspektor für Deutsch „Minesec“ Kamerun.

Im Großen und Ganzen sehr sehr positiv. Ich war von
der Sprachfertigkeit der meisten Teilnehmer beeindruckt. Also
Kinder im Alter von 14 bis 18 Jahre, die aus den zehn Regionen Kameruns kommen und die so eine große Begeisterung für die deutsche Sprache zeigen, das ist richtig gut zu erleben. Es war so eine große Freude für mich, das Finale vor Ort mitzuverfolgen. Ich wünsche den Gewinnern alles Gute.“
TSAFACK, André, Verwaltung: Presse und Information Deutsche Botschaft Kamerun .




Ich bin wirklich gerührt, die Wörter fehlen mir, um diese
riesengroße Freude auszusprechen. Gott sei dank ! Ich werde mein Bestes tun, um mein Land Kamerun bei den internationalen Deutscholympiaden gut zu vertreten“.
EYA’A SOUGA, Dominick Logan, Gewinner der Olympiaden, Schüler des Gymnasiums von Mfou.



Ich glaube, dass das Thema des Vortrags ganz einfach war und
die Jury auch sehr tolerant war. Deshalb hege ich die Hoffnung, diesen Wettbewerb zu gewinnen, um schließlich mein Traumland zu besichtigen“
DOUTIO, Sidoine, Gewinner der Olympiaden, Schüler der Government Bilingual High School Mendong – Yaoundé 


Ich habe diese Prüfung leicht gefunden. Die Zeit war genug und die Aufgaben nicht so kompliziert.
Ich glaube vor dem Schreiben gründlich überlegt zu haben. Ich wünsche mir ein erfolgreiches Ergebnis bei diesem Finale“
TCHUIDJANG WODJOU, Mérité, Gewinner des PAD Stipendiums, Schüler des Gymnasiums von Manjo .








Ich bin 15 Jahre alt, komme aus Limbé und besuche die „SONARA Schule“. Die erste Phase der Prüfung war für mich erfolgreich, weil ich und meine Partnerin in guter Harmonie gearbeitet haben. Obwohl ich in der Hauptstadt Jaunde fremd bin, habe ich mich vor dem Ausschuss wohl gefühlt. Die Mitglieder der Prüfungskommission waren geduldig und verständnisvoll“ .
NINGPEYE KENNE, Madeleine, Schülerin der „Ecole SONARA“ Limbé 


Das Finale war sehr schwer, besonders die schriftliche Prüfung. Alles ging viel schneller, als ich mir vorher gedacht hätte. Die Kandidaten hatten ein gutes Niveau. Der Inspektor hat mich und meinen Partner bei der mündlichen Prüfung herzlich empfangen. Es hat mir Spaß gemacht, zum ersten Mal am Finale der Deutscholympiade teilzunehmen.
NGAMBITA MEDJO, Ingrid Guilaine, Schülerin im „Collège CHEVREUL“ Douala



« Nach der Präsentation unserer Partnerarbeit vor dem Ausschuss fühle ich mich richtig entspannt.
Die Mitglieder der Prüfungskommission waren freundlich, geduldig und ließen uns ungestört sprechen. Die Erfahrung ist toll.“
MACDI POMTE, Christelle Audrey, Schülerin in „Collège Bilingue Pintades“ Ngaoundéré 












«Von vornherein kann ich sagen, dass das Goethe-Institut eine tolle und gastfreundliche Anstalt ist. Die Prüfer waren sehr nett zu mir. Bei meiner Präsentation waren sie geduldig, hilfsbereit und ließen mich frei sprechen. Das war super.“
NGWAT, Marielle Paulette, Schülerin der „Ecole SONARA“ Limbé




Von William CHANTCHO